#20 Der Weg zur personalisierten Medizin ist lang

Shownotes

Jeder möchte gesund sein, keiner möchte Medizin. Und doch benötigen wir manchmal Medikamente, um Beschwerden oder gar Krankheiten in den Griff zu bekommen. Als die alten Chinesen vor ein paar Tausend Jahren Pflanzen- und Kräutergärten kultivierten, taten sie das deshalb aus gutem Grund. Sie wussten, welch wohltuende oder gar heilende Wirkstoffe in der Natur zu finden sind. Und heute? Heutzutage werden Wirkstoffe am Computer entwickelt unterliegen strengen Auflagen, bis sie zugelassen werden. Im Gespräch mit cerascreen-Geschäftsführer Olaf Schneider erzählt Professor Hans Lentzen von seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Erforschung von Wirkstoffen. Der Pharmakologe und Toxikologe berichtet von Früher und Heute anhand von anschaulichen Beispielen, auf was es ankommt, wenn man den richtigen Wirkstoff für die richtige Person finden möchte.

Transkript anzeigen

00:00:00: Music.

00:00:11: Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge unseres wundervollen Podcast heute haben wir einen ganz besonderen Gast Herr Professor lentzen schön dass Sie da sind und ich gebe nur ein ganz kurzes Intro vielleicht können wir das gleich noch ein bisschen ergänzen,

00:00:26: unglaubliche Erfahrung in der akademischen Forschung zum Thema Arzneimittel,

00:00:31: dann waren sie in einem forschenden Pharmaunternehmen als Forschungsleiter in der Arzneimittelforschung tätig und haben dort 80 Forscher geführt irgendwann im Jahr 2000 wurde ihm das zu langweilig,

00:00:46: und sie haben sich gedacht ich könnte mal noch ein eigenes Biotec Startup und haben zusätzlich zu erfahren Arkologie und zur toxikologie.

00:00:56: Noch das Thema Onkologie sich sich dem Thema Onkologie angenähert und sind dort seit 22 Jahren aktiv,

00:01:05: und ich glaube das zeigt auch schon das Thema dass wir heute besprechen wollen mich wie funktioniert eigentlich Arzneimittelforschung Wirkstoff Entwicklung,

00:01:12: haben und diese Zeiträume von 22 Jahren sind eben da gar keine Seltenheit schön dass Sie da sind vielen Danke schneller für die Einladung.

00:01:21: Auch für die ich muss sagen sehr überschwängliche fürs überschwängliche Intro.

00:01:29: Ja in der Tat man hat eine gewisse Erfahrung jetzt bei der Wirkstoffe Entwicklung des glaube ich kann nicht sagen.

00:01:38: Und ich freue mich mit ihnen bisschen darüber zu.

00:01:42: Mich zu unterhalten mit ihrer Klasse vielleicht wenn wir bevor wir einsteigen Wie funktioniert eigentlich Arzneimittelforschung heute,

00:01:51: vielleicht können wir ja so einen ganz kleinen Rückblick Wagen Menschen waren ja auch schon vor mehreren tausend Jahren krank wie wie hat es denn da funktioniert,

00:02:01: ja gute der gute Frage.

00:02:06: Das lässt sich natürlich mit der mit der heutigen Situation überhaupt nicht mehr vergleichen.

00:02:12: Zumal wir wenn wir in die Geschichte gehen können wir glaube ich 4000 Jahre zurückgehen.

00:02:19: Und dann treffen wir auf einen chinesischen Kaiser schenkt Noten.

00:02:25: Der bereits 3000 vor Christus 3 um die 300 Arzneipflanzen beschrieben hat.

00:02:34: Jan 1400 vor Christus gab's den Eber papieros in Ägypten.

00:02:43: Wo glaube ich 600 Heil Anweisungen beschrieben wurden.

00:02:49: Wenn wir dann in die frühe Neuzeit bzw ins Mittelalter gehen hier in unseren Breiten.

00:02:58: Ich denke mal dass es vielleicht auch jetzt naheliegende und interessanter.

00:03:03: Dann beginnt im Grunde genommen die Wirkstoff Entwicklung in den Klostergärten.

00:03:10: Und zwar gab es da jede Menge Kräuter Heilpflanzen und die Mönche und die Nonnen kannten sich excellent aus.

00:03:22: Über die Wirkung dieser Heilpflanzen,

00:03:27: und gaben auch entsprechende Anwendungsempfehlungen und letztendlich.

00:03:36: Waren das Zubereitung von frischen Pflanzen oder Teilen davon das sind Presssäfte gewesen Tinkturen.

00:03:45: Oder man hat die Pflanzen getrocknet oder Teile davon getrocknet wir sprechen von Drogen und diese Drogen wurden auch extrahiert oder sie kennt es da wohnen die getrockneten,

00:03:59: Blätter oder Blüten beispielsweise als für für die Zubereitung von TSV wenden.

00:04:06: Diese ich habe dazu vielleicht mal eine Frage wenn ich an Pharmaforschung denke dann hat er es ehrlich gesagt wenig mit irgendwie Pflanzen Gärten oder Kräutergärten zu tun sondern vor allem mit klinisch rein Hightech Laboren,

00:04:21: wie kann ich mir das vorstellen wie da im Mittelalter die das quasi erforscht wurde.

00:04:29: Gut wir hatten zu der Zeit keine Hightech Labors werden auch kein Arzneimittelgesetz was irgendwie vorschreibt.

00:04:39: Welche Untersuchungen mit den Heilpflanzen bzw mit ihren Bestandteilen gemacht werden müssen oben dann auch eine sichere Anwendung bei Menschen zu garantieren das hatten wir alles nicht,

00:04:51: und insofern gab es sehr viele Einzel Berichte Ethnomedizin ist aus der Ethnomedizin,

00:04:58: Einzel Berichte von Anwendern die dann gesagt haben mir mir hilft der pflanzenaufguss oder mehr hilft der nicht und insofern waren das eigentlich im Wesentlichen Berichte.

00:05:13: Sorgfältige Beobachtungen von auch von von Ärzten wie diese.

00:05:22: Wie diese Pflanzen wirken aber schon vor allem abhängig von der von der,

00:05:29: subjektiven Beschreibung der Wirkung und oder aber auch schon in in Form von Studien,

00:05:36: sag mal irgendwie versucht hat systematisch eine bestimmte Stichprobe zu beobachten wenn dann kannst du das gab's nicht zuletzt erinnerst gab's nicht also ist ja nicht diese Sammlung einzelne Erfahrungen auch ganz genau und es gab

00:05:49: ja und wir haben uns ja hier mit viel Stoffgemischen zu tun der in diesem Zubereitungen man musste also auch noch gar nicht genau,

00:05:58: was ist viel Stoffgemisch bedeutet was bedeutet das konkret viel Stoffgemisch bedeutet da sind verschiedene Stoffe,

00:06:06: in in dem Extrakt also Stoffe wie Kamille oder helle + Pfeffer Moleküle Moleküle.

00:06:16: Ich sag mal Zug verschiedene Zucker verschiedene.

00:06:20: Lipide also verheimliche fettähnliche Komponenten,

00:06:28: und so weiter die sind in diesem in diesem Zubereitungen drin und man wusste natürlich nicht,

00:06:35: was ist jetzt wirklich oder welches welcher dieser Stoffe ist wirklich für die Wirkung verantwortlich und das ist das ist ein Charakteristikum dieser Art von Medizin,

00:06:47: und das zweite Charakteristikum ist dass man auch gar nicht genau wusste wo wird denn,

00:06:52: das Rundkante eine allgemeine Wirkung aber man wusste nicht was ist eigentlich der Angriffspunkt der Hund.

00:07:01: Aber man hat natürlich gesehen dass wenn man Kamillenextrakt verwendet das dann Entzündungen zurückgingen,

00:07:08: oder dass man bei Magenverstimmungen durch den Kamillenextrakt Linderung erfahren hat das hat man natürlich gesehen und dann hat man sich überlegt was könnte denn das sein,

00:07:20: in der Kamele.

00:07:21: Was dafür verantwortlich ist und dann auf diese Weise ist man zu sogenannten Wirkstoffen biologischen Ursprungs gelangt.

00:07:31: Und hat sich jetzt die Pflanzen angeguckt und hat jetzt wirklich und hat jetzt nach diesen aktiven Prinzipien gesucht.

00:07:37: Und hat tatsächlich dann auch welche gefunden die auch heute noch.

00:07:41: Die auch heute noch durchaus verwendet werden die auch zum großen Teil in der who-liste der essentiellen Medikamente aufgeführt sind.

00:07:52: Ich nehme Atropin aus der Tollkirsche.

00:07:55: Und Atropin ist z.b. ein Mittel was bei magen darm Krämpfen diese löst.

00:08:04: Es verursacht Herzfrequenz Steigerung beispielsweise es erweitert die Bronchien also es hat vielfältige Wirkungen die man zum Teil schon bei der Tollkirsche gesehen hat

00:08:16: und die man jetzt praktisch auf ein wirksam Inhaltsstoff in diesem Fall aufs Atropin.

00:08:21: Zurückführen kann aber auch für das Atropin ist jetzt eine definierte monosubstanz aber wir haben auch hier noch nicht das.

00:08:30: Exakte Ziel

00:08:32: also wissen dass es wirkt aber wir können nicht genau sagen warum es wirkt doch wir wissen dass es dass es z.b. in diesem Fall in den Parasympathikus blockiert aber das macht der das Nervensystem der Episoden,

00:08:46: wir sehen uns in den Schlafmodus versetzt.

00:08:49: Genau also dieser dieser Parasympathikus enerviert eine ganze Menge Organe die über eine glatte Muskulatur verfügen und insofern ist es nicht verwunderlich.

00:09:02: Als es am Herzen eine Herzfrequenz Steigerung macht im Magen-Darmbereich eine,

00:09:09: wir sprechen von einer spasmolyse also einer krampflösung eine krampflösung verursacht und.

00:09:18: Und weiter also die Wirkungen sind natürlich vielfältig weil eben auch der Parasympathikus.

00:09:26: Vielfältig enerviert aber versuche dann aber wir können meinen Sie,

00:09:32: wir können noch nicht genau erklären wo das Atropin,

00:09:36: andockt oder welche Art von direkter Reaktion ist auslöse oder das ist auch schon das können wir heute auch nähere orange wohlfühlwochen das Ziel Molekül und die weitere Wirkstoff Entwicklung hatte eben das Ziel,

00:09:50: ein Drack ein Target man suchte also exakt das Molekül meistens sind es,

00:09:58: Proteine sind Rezeptoren es sind Enzyme sind Ionenkanäle also man suchte ein klar definiertes.

00:10:09: Protein in lantarel das Target heißt dass das ist ein bestimmtes Molekül.

00:10:16: Dass eine bestimmte Funktionen im Körper auslöst Recht oder unterdrückt recht heides möglich richtig und und dass das Truck ist quasi der Wirkstoff der dann dieses Molekül entweder,

00:10:29: unterstützt oder verhindert.

00:10:32: Roter reguliert richtig nach und da sprechen wir von einer agonistischen Wirkung wäre die Unterstützung und die Behinderung wäre eine antagonistische Wirkung an diesem Tage her und das gibt es kann man sagen.

00:10:47: Medikamente Arzneimittel Wirkstoffe wirken eher über die antagonistische Wirkung oder über die unterstützende Wirkung oder es ist beides möglich weiß kommt Vergewaltigung.

00:10:58: Und wir werden auch Beispiel ich will wird möglicherweise noch im Verlauf des Gesprächs auf Beispiele für die eine Seite wie für die andere Seite kommen ja aber also wir wir sind gekommen von den viel Stoffen.

00:11:13: Fünf von den vier Stoffen die nur aufgrund von einzelnen oder gesammelten Erfahrungsberichte noch irgendwie als wirksame eingestuft werden definiert monosubstanz mehr die ursprünglich durchaus aus der Pflanze Stamm.

00:11:28: Oder aus der aus der Steinkohlen Industrie sogar aus der Farbenindustrie,

00:11:34: aus der Farbenindustrie sind Sulfonamide entstanden die bei Infektionen eingesetzt werden wir also definierte Mono Substanzen.

00:11:44: Die hoch Werkstatt sind die Nebenwirkungen machen die weltweit anerkannt sind das war bei den viel Stoffgemischen nicht unbedingt der Fall.

00:11:53: Und und für die auch in regelmäßigen Rechte Arzneimittel Zulassungsprozess durchlaufen wurde das heißt wir haben eine komplette pharmazeutisch-chemische Dokumentation also der Stoff ist genau beschrieben.

00:12:08: Wir haben eine pharmakologisch toxikologische Dokumentation das heißt Wirkungen und Nebenwirkungen sind zusammen sind erfasst.

00:12:16: Und wir haben auch in den meisten Fällen eine klinische Dokumentation wo die Daten von klinischen Studien für mich ist alles an wenn da oder als Patient.

00:12:27: Was ist der Unterschied oder was sind die Vorteile des einen oder des anderen herangehen je.

00:12:35: Je klarer man.

00:12:38: Schlüssel-Schloss-Prinzip also definieren kann man das definieren kann.

00:12:46: Desto spezifischer ist die Wirkung und damit die erwünschte Wirkung und desto unwahrscheinlicher sind Nebenwirkung.

00:12:56: Ja also wenn das heißt wenn ich gucke um um noch mal bei dem Atropin noch mal zur Dorf zurückzukommen wenn ich mit dem Atropin Magen-Darm Spasmen lösen will dann will ich nicht unbedingt eine Herzfrequenz Steigerung,

00:13:11: so und ihn je präziser der Schlüssel ins Schloss passt.

00:13:17: Drug target desto desto sicherer da kann man von ausgehen desto sicherer wird die Anwendung,

00:13:25: also das heißt während ich im Mittelalter die gesamte Bandbreite der Wirkungen mich erfreuen durfte die die Tollkirsche dann ausgelöst hat obwohl er wünscht als auch unnewehr.

00:13:38: Habe ich ihm jetzt den Vorteil dass ich,

00:13:41: eben genau weiß welches das ist mir ja eigentlich als Patient wahrscheinlich egal welches Element aus der Tollkirsche eingesetzt wird,

00:13:49: aber ich weiß eben ich kann damit rechnen dass es eben nur die die darmspasmen die Darmkrämpfe löst und nicht zu einem Herzinfarkt führt aber als Entwickler muss ich natürlich das aktive Prinzip kennen um zu wissen.

00:14:05: Wo ist das Schloss der Tür oder umgekehrt ich habe einen Schloss und muss jetzt gucken,

00:14:10: wie sieht der passende Schlüssel aus und wie funktioniert das also ist das ähnlich wie Mittelalter dass ich quasi einfach viel Leuten das gebe und dann beobachte was passiert,

00:14:20: oder habe ich eben jetzt mit den Hightech Laboren,

00:14:24: andere Möglichkeiten habe ich auch welche welche sind das oder Rechte herangehen das führt uns jetzt glaube ich zu weit aber natürlich ist es richtig drug design am Computer,

00:14:37: SL da wirken Informatiker Bioinformatiker mit,

00:14:42: da gibt es riesige Datenbanken wo wo Molekülstrukturen niedergelegt sind und also sowohl von den Tages als auch von Wirkstoffen so dass man also tatsächlich diese,

00:14:55: diese Design kann und was macht diesen Prozess so aufwendig dass man da mit.

00:15:05: Ersehnte verbringen kann um das nachzuweisen.

00:15:12: Also das sind natürlich auch logistische organisatorische Auflagen wenn sich überlegen,

00:15:20: dass sie also a dauert es Jahre bis sie das richtige Molekül für das richtige Zeit haben ja.

00:15:29: Und in der Regel haben sie da zu Beginn ich sag jetzt mal vielleicht 100 mögliche Substanzen zur Rückführung und und ein,

00:15:39: ein Target also ja möchte eine Krankheit oder eine so und dann machen sie durch die durch durch Selektionsprozesse und er bestimmte Entscheidungskriterien die die sich vorher definiert haben,

00:15:51: bleibt dann bleiben von diesen 100 vielleicht 10 übrig,

00:15:54: so jetzt fangen sie an und machen pharmakologisch toxikologische versuche die anderen die fallen raus weil sie wirken auf eine andere Weise oder sehe ich auch gar nicht oder schwächere,

00:16:06: und die fallen raus und und die die übrig bleiben müssen dann pharmakologisch toxikologisch getestet werden.

00:16:14: Und das dauert auch bis zu zu 3 Jahren.

00:16:18: So und dann müssen die dann müssen die klinische Studien vorbereitet werden und das sind klinische Studien die üblicherweise über drei Phasen laufen die Phase 1 ist 1.

00:16:30: Ist eine sind in der Regel Verträglichkeitsprüfung und am Menschen unten Dosisfindung also dass man herausfindet was ist die die adäquate Dosis,

00:16:44: welche Dosis kann man den Patienten noch verabreichen ohne dass sie tot die Dosis Nebenwirkungen hervorruft.

00:16:54: Dann geht es in die Phase zwei da hat man eine Studie die man dann mit Mitpatienten durchführt ich sage jetzt mal vielleicht mit.

00:17:02: 60 Patienten und dann macht man wenn eine und dann macht man eine Phase 3 die man auch mit mit Patienten macht.

00:17:11: Und da kann es durchaus sein dass man da 400-600,

00:17:14: 1000 Patienten hat und dieser ganze Prozess dauert natürlich wir haben erst quasi verstanden die man die Wirkstoffe sehr spezifisch beschreiben kann,

00:17:26: wie ist es denn bei den Tages weitergegangen also bei dem was wo die Wirkstoffe eigentlich ansetzen sollen,

00:17:32: genau also bisher noch keine Tage ja nicht werden bei den pflanzlichen viel Stoffgemischen kein wir haben bei den Motor Substanzen kein und jetzt war die nächste Herausforderung,

00:17:43: wirklich ein Target zu finden und den dazugehörigen Schlüssel und das gelang bereits.

00:17:51: Anfang der 1970 er Jahre mit dem Captopril ich darf immer einen Wirkstoff nennen und dieses Captopril Hemd.

00:18:02: Ein Enzym nehme ich das Angebot N7 konvertierende Enzym und das Capto Pril,

00:18:11: dieses Enzym ist verantwortlich dafür dass Angiotensin gebildet wird ein Wirkstoff der auch verantwortlich ist für eine Blutdruckerhöhung und wenn man jetzt dieses Enzym Hemd durch dieses Captopril,

00:18:25: dann erreicht man damit eine Blutdrucksenkung und das war praktisch die erste Substanz.

00:18:32: Die 1974 entwickelt wurde und er 1982 19.84 zugelassen wurde also quasi zum ersten Mal,

00:18:42: ein Truck und ein Tages er dazu definierte noch so und jetzt und das ist interessant wir haben geredet und wir haben bisher nur

00:18:50: besprochen über sogenannte small molecules also kleine Moleküle die ein überschaubares.

00:18:59: Niedriges Molekulargewicht haben und jetzt mit Beginn der 1980 er Jahre hat man sich dafür interessiert,

00:19:09: Proteine als Arzneimittel,

00:19:13: einzusetzen und Proteine bestehen wie Sie wissen aus vielen Aminosäuren und haben entsprechend große Molekulargewichte.

00:19:23: Sind also relativ große Moleküle und da hat man sich insofern von leiten lassen als man sich gesagt hat bei welchen Krankheiten fehlen eigentlich.

00:19:36: Wichtige Proteine und kann man diese fehlenden Proteine substituieren,

00:19:43: und da hat man z.b. gesagt wir brauchen alle Insulin und bei vielen Diabetikern fehlt dieses Insulin man muss also Insulin substituieren,

00:19:54: oder bei Zwergenwuchs fehlt ein Wachstumshormon also möchte man das substituieren und dann hat man angefangen.

00:20:04: Protein Arzneimittel oder Protein Wirkstoffe zu machen indem man die.

00:20:11: Struktur des physiologischen.

00:20:18: Wirkstoffe des Insulins des Wachstumshormons praktisch die Gensequenz ermittelt hat.

00:20:28: Und man hat dann gentechnisch in entsprechenden Organismen wie z.b. modifizierten Bakterien hat man dann solche Protein Arzneimittel.

00:20:40: Hergestellt also das heißt Organismen,

00:20:43: haben die Funktion übernommen die irgend ein Organ im Körper nicht leisten kann der richtige richtig und da die Produktion der und damit hatten wir bereits,

00:20:54: dass das humulin das war das erste Humaninsulin das war 1982 verfügbar.

00:21:04: Wir haben Wachstumshormone gehabt und so weiter so hatten wir also.

00:21:10: So haben wir also Proteine gehabt die jetzt zusätzlich zu den small molecules als Wirkstoff in Zucker.

00:21:17: Und jetzt will ich das nur schnell ergänzen ja gab es noch den Ansatz.

00:21:25: Antikörper zu machen sogenannte monoklonale Antikörper das waren Proteine die sich.

00:21:35: Wie wird das eben schon mal kurz angesprochen haben auf die Tage an die tagesbinden und entweder eine.

00:21:44: Stimulierende Wirkung auslösen eine agonistische oder eine hemmende Wirkung eine antagonistische.

00:21:52: Und wär sehr so der die Antikörper Doggen ähnlich wie vorher auch schon,

00:21:59: an das spezifische target an Wiesmoor Molivos und haben dann eine verstärkende Wirkung die dieses target,

00:22:11: eigentlich auch schon gehabt hätte oder sie unterdrücken die die Wirkung dieses,

00:22:16: target Moleküls ist auch ein Molekül ja weil das Target natürlich physiologischerweise eben auch ein,

00:22:25: Stimulus einen Finger logisch vorkommenden Protein Stimulus hat und deswegen war es naheliegend auch ein Protein Antikörper zu machen,

00:22:36: der entweder auch einen Stimulus Effekt hat oder einen hemmenden Effekt je nachdem was man.

00:22:42: Was man will was war denn von dort aus dann die nächste Entwicklung.

00:22:50: Ja jetzt haben wir haben einen Truck ein Target und.

00:23:00: Jetzt wird der Schritt eigentlich vollzogen zur individualisierten zur personalisierten.

00:23:07: Medizin und da haben wir heute die meisten Erfahrungen aus der Krebsmedizin weil wir,

00:23:17: das Krebs Genom kennen wir kennen so ungefähr glaube 570 Krebsgene,

00:23:27: wir wissen dass die an verschiedenen Stellen mutieren können und jetzt ist der,

00:23:33: der nächste Zug vollziehende Schritt diese diese mutierten Gene gezielt.

00:23:45: Zutage Tieren da stellt sich für mich die Frage also ich habe bisher immer verstanden jede Zelle in unserem Körper hat er hat die gleiche DNA.

00:23:56: Das ist aber jetzt offensichtlich nicht mehr richtig für eine mutierte Krebszelle das richtig das heißt es gibt dort ne,

00:24:03: der der genetische Code ist dort anders als in anderen Zellen das richtig und das ist das was wir quasi jetzt in der nächsten Entwicklungsphase,

00:24:12: der Medikamenten Arzneimittelentwicklung.

00:24:15: Auch versuchen oder schon ansprechen können ja und diese diese genetischen Veränderungen ja die führen dazu.

00:24:26: Das also wir kennen da zwei Abnormitäten.

00:24:32: Die eine Abnormität ist ein der dich da sprechen wir von einem Onkogen.

00:24:41: Das ist ein mutiertes Gen was praktisch über eine.

00:24:48: Signalkette die Zellen anregt sich.

00:24:55: Ohne irgendein stop unbegrenzt zuteilen das heißt das ist dann.

00:25:02: Die sehen tun wir das in dem Buch an einer kleines Krea einer Krebszelle

00:25:08: einer ständigen Teile einer Vermehrung dieser Krebs und Metastasen ist das dann auch dadurch begründet oder es sind normal anderer Mechanismen Metastasierung ist da noch mal ein anderer Mechanismus aber der der primäre Mechanismus ist

00:25:22: ein uneingeschränkt eingeschränkte zellteil Zellvermehrung so und die wird ausgelöst durch ein Onkogen.

00:25:30: Man kann sich das so vorstellen da gibt es auf der Zelle einen ein Rezeptor ein target Protein und an diesem Rezeptor sitzt.

00:25:41: In der Zelle ein Enzym das nennen wir kinase und eine kinase ist ein Enzym was auf die nächste kinase 1,

00:25:51: Phosphat Molekül setzt wieder auf die nächste kinase wieder eins auf die nächste kinase wieder einst und am Ende sind mehrere Kinasen auf diese Weise aktiviert.

00:26:01: Und die Zellteilung.

00:26:04: Setzt sich in Gang das heißt immer wenn die kinase Vortat Molekül bekommt dann wird die aktiv wird sie aktiv so und jetzt ist wie kann man das jetzt unterbinden.

00:26:17: Wir können entweder durch eine unspezifische Chemotherapie.

00:26:24: Die Zellteilungen das heißt sehr sehr starker Wirkstoff der eigentlich zum Ziel hat möglichst viele Zellen.

00:26:33: Zurück zu treffen genau aber eben dann auch viele

00:26:36: aber nicht selektiv viele Zeilen trifft die wir eigentlich brauchen richtig hinterfragen insbesondere sieben Immunzellen nicht select leer und deswegen können wir jetzt also wie machen wir das,

00:26:50: entweder blockieren wir diesen Rezeptor gleich am Anfang der.

00:26:55: Der das Signal auslöst oder wir hemmen die einzelnen Tinas ja so und.

00:27:02: Der Vorteil ist im im Leben Vergleich oder ein anderer Vorteil im Vergleich zur Chemotherapie ist der.

00:27:09: Erst wenn wir die Chemotherapie eingesetzt haben und die und die Zellteilung gehemmt haben und die Chemotherapie wirkt nicht mehr dann haben wir im Grunde genommen keine Medikamente zur Verfügung,

00:27:22: jetzt in diesem Beispiel wäre handy eine kinase wenn.

00:27:26: Der Wirkstoff nicht mehr wirkt haben wir eine andere kinase in der Signalkette ja so und das ist der da gibt's das als als schönes Beispiel dafür die,

00:27:39: das nicht kleinzellige Lungenkarzinom das nicht kleinzellige Lungenkarzinom wo hat sie nun heißt krebs richtig wo er wurde Anfang der oder wurde in den 90er Jahren.

00:27:53: Wenn es operiert werden konnte WhatsApp pariert aber meistens gab es dann noch eine Chemotherapie bzw nicht Chemotherapie und Strahlentherapie.

00:28:02: Und da wir hatten da vielleicht vier verschiedene Medikamente zur Verfügung für diesen Krebs oder für alle für diesen Creme gegen Krebs so jetzt haben wir Jahre später durch diese.

00:28:17: Durch das Herausfinden der mutierten Kinasen,

00:28:21: haben wir inzwischen 11 Uhr Medikamente zur Verfügung um um dieses um um den Tumor hier zu heilen und da kommt es durchaus vor dass bei dem allen Patienten.

00:28:34: Die der eine kinasehemmer und bei dem anderen Patienten ein anderer kinasehemmer.

00:28:41: Zur Anwendung kommt was letztendlich diese personalisierte Medizin unterstreicht ja so.

00:28:50: Ich hatte am Anfang davon gesprochen dass wir zwei Abnormitäten haben von der einen Abnormität habe ich gerade gesprochen Onkogen,

00:28:58: also die können sich das vorstellen als ein verklemmtes Gaspedal ja ja,

00:29:03: und das versucht Blaster versuch mal jetzt zu Ende nehmen da mein Sohn kinase Hemmstoff die zweite Abnormität ist

00:29:15: ein sogenanntes mutiertes Tumorsuppressorgen was heißt Tumor so normalerweise.

00:29:22: Beide Beine unter den Bedingungen wo wir nicht von Krebs sprechen mach das Tumorsuppressorgen.

00:29:32: Bremst die Zellteilung.

00:29:37: So wenn die insbesondere der Tumorzellen oder allgemein vom Tumor jaja unter unter normalen Umständen Hemd das,

00:29:45: ein Tumorsuppressorgene Zellteilung ja so und wenn wir jetzt und werden jetzt eine Mutation Eintritt an einem tumor suppressor gene sie haben 1 erwähnt dann.

00:29:58: Entfällt die Fähigkeit die Zellteilung.

00:30:04: Zu bremsen ja also das ist im Grunde die Analogie zum,

00:30:10: zum Gaspedal reden wir jetzt über die Bremse richtig riesig wir haben eine fehlende Bremse haben eine fehlende Bremse und aber beides beide Abnormitäten führen

00:30:22: zu ungebremsten Zellwachstum ja auf der einen Seite habe ich ein Gaspedal das heißt diese Zelle wird unkontrolliert wieder hergestellt,

00:30:32: Samira vermehrt und auf der anderen Seite fehlt mir die Bremse um diesen Prozess zu verlangsamen oder zu stoppen richtig nerven richtig,

00:30:41: so und das sind da und da setzen die die modernen Wirkstoffe Wirkstoff an aber ich will noch vielleicht zu zum Schluss möchte ich noch einen,

00:30:50: ein anderes Beispiel für diese für diese personalisierte Medizin bringen das Mammakarzinom.

00:30:58: Da sind 70% der Mammakarzinome.

00:31:07: Zeigen eine verstärkte Bildung eines Rüstung reines Östrogen Rezept aus das heißt Östrogen Rezeptor bedeutet die Zelle.

00:31:20: Eine verstärkte Wirkung des erst zu gehen oder Termin erstmal zum nächsten heißt das die.

00:31:26: Tumorzelle hat mehr Östrogen Rezeptor als eine normale.

00:31:32: Aus Zelle und Mammakarzinom bedeutet Brustkrebs richtig ja das bedeutet.

00:31:41: Östrogen.

00:31:43: Wirkt auf diesen Rezeptor der vermehrt dort ist der und stimuliert das Wachstum des Mammakarzinoms ja.

00:31:53: Wie würde man das behandeln wie würde man das wie würde man diese diesen Wachstumsimpuls hemmen.

00:32:02: Indem man auf den Rezeptor 1 Antagonisten gibt der die Wirkung,

00:32:08: dissesto Games auf diesen Rezeptor verhindert also das heißt das Östrogen

00:32:15: kann nicht mehr einen doofen oder es wird als Doc zwar noch an aber es kann nicht mehr ich mir diese Aktivitäten auch nicht mehr an doch nicht weil bereits der der der der Emil Kanäle hat und dies Medikamenten ganz bekanntes z.b. Tamoxifen

00:32:29: und wenn man jetzt.

00:32:34: Mammakarzinom Patientinnen in einer klinischen Studie untersucht hätte und man hätte denen Tamoxifen gegeben.

00:32:44: Oh man hätte aber nicht geguckt sind ist der Rezeptor verstärkt exprimiert oder nicht dann hätte man möglicherweise

00:32:52: nichts gesehen und das Tamoxifen wäre als Medikament durchgefallen das wirkt also nur bei Patientinnen

00:33:02: die eine verstärkte Rezepte Östrogen Rezeptor expression zeigen dann gibt es.

00:33:12: 20 % der Patientinnen da ist ein anderer Rezeptor ein Wachstums Rezepte hochreguliert.

00:33:21: Und der ist wiederum mit einer kinase verkoppelt.

00:33:26: Also würde man auch hier ein kinasehemmer einsetzen um die Patientinnen den Patienten zu helfen,

00:33:35: bei denen dieser Rezepte oder sogenannte her2neu Rezepte verstärkt da ist und dann gibt es die letzte Gruppe der Mammakarzinom Patientin das sind so ungefähr 10% da ist gar kein Rezeptor.

00:33:49: Verstärkt.

00:33:51: Exprimiert sage also verstärkt vorhanden und diese Patienten werden dann behandelt mit Chemotherapie.

00:34:01: Weil da noch alleine da kommen wir wieder zurück zu der Chemotherapie aber haben eben vorher dann inzwischen.

00:34:09: Drei Mechanismen zusätzlich.

00:34:13: Die Verben immerhin in einer vorigen Phase im noch nicht hatten aber eben nicht alle Mammakarzinom Patientin haben,

00:34:21: einen verstärkten Östrogen setz einen verstärkt vorhandenen Östrogen Rezeptor oder ein verstärkt vorhanden her2neu Rezeptor.

00:34:31: Sondern das ist so aufgeteilt wie ich eben gesagt habe 70-20-10 ja.

00:34:39: Sehr sehr spannend also war glaube ich der Schnelldurchlauf von von der chinesischen Kultur und dem,

00:34:48: beschreibenden und beobachten Herangehensweise der Arzneimittelforschung hin zu einer sehr sehr spezialisierten und personalisierbaren Medizin,

00:34:58: vielen Dank dass Sie uns da diese einzige gewehrt haben ich bin.

00:35:03: Ich komme ja in den Genuss dass wir uns öfter austauschen also werde ich gerne auch fragen weiterreichen die vielleicht ihr jetzt beim Zuhören noch gewonnen habt die wir heute nicht klären konnten,

00:35:13: wenn ihr Fragen habt,

00:35:15: dann schreib die gerne in die Kommentare und ich werde auf jeden Fall wenn ich darf die noch mal weiter dann diskutieren und die Antworten natürlich nachliefern gerne herzlichen Dank schön dass Sie hier waren da gehen auch hin bis zum nächsten Mal.

00:35:29: Music.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.